Das Kammerorchester Regensburg wurde 1976 von Prof. Joachim Schrems gegründet. Die Mitglieder des Orchesters sind ausübende Musiker, die über ihre hauptberufliche Verpflichtung hinaus das künstlerische Engagement suchen und wahrnehmen. Die überwiegend jungen Musiker gewährleisten dabei einen Musizierstil von hoher Expressivität und kraftvoller Dynamik auf professionellem Niveau. Ausgangspunkt der Konzerttätigkeit des Klangkörpers ist Ostbayern. Darüber hinaus hat sich das Ensemble einen festen Platz im süddeutschen Raum erspielt und konzertiert mit großem Erfolg auch weit über die nationalen Grenzen hinaus.
Viktoria Elisabeth Kaunzner, geboren 1982 in Deggendorf, spielte als Zwölfjährige ihr Solodebut mit dem Radio-Sinfonieorchester Pilsen.
Nach dem Abitur (Schwerpunkte Mathematik, Latein, Religion und Musik) studierte sie Violine bei Josef Rissin (HfM Karlsruhe), Stephan Picard (HfM Hanns Eisler Berlin, Diplom), Sebastian Hamann (MHS Luzern), Olivier Char- lier (CNSMD Paris), Barockvioline bei Ingeborg Scheerer und zuletzt in der Meisterklasse von Zakhar Bron in Köln (HfMT, Master of violin solo).
Wichtige Impulse bekam sie von Yehudi Menuhin, Ivri Gitlis, Ida Haendel, Ana Chumachenco, Han-An Liu sowie als Stipendiatin der Juilliard School New York.
Sie besuchte Kompositionskurse bei Salvatore Sciarrino, Krzysztof Meyer, Katia Tchemberdji und Rebecca Saunders, studierte Theorie bei Astrid Bolay und Thomas Daniel, Filmkomposition bei Peter Aderhold sowie Jazz / Crossover bei Maria Baptist und Oli Bott.
Im Duo 47 / 4 für Violine und Harfe mit Anna Viechtl lotet Viktoria Kaunzner feinste kammermusikalische Nuancen aus. Von 2009 bis 2011 war sie als Sologeigerin im Ensemble Garage für Neue Musik Köln verpflichtet. Derzeit kombiniert sie in ihren Konzertprogrammen Standardrepertoire mit unerhört neuer und unentdeckter Musik sowie Eigenkompositionen.
2010 wurde Viktoria Kaunzner von der HfM Franz Liszt Weimar als Professorin für Violine und Kammermusik an deren Dependance, die German School of Music Weimar, Kangnam University, in Südkorea berufen.
Sie ist Preisträgerin renommierter Wettbewerbe (u. a. World Federation of International Music Competitions) und konzertiert international als Solistin und Kammermusikerin.
Die diplomierte Instrumentalpädagogin hält Meisterkurse in Deutschland und Südkorea. Zudem unterrichtete sie für die Fundación Barenboim-Said in Palästina und engagiert sich für „Rhapsody in School“.
Momentan arbeitet Viktoria Kaunzner an einem Buch über das Violinspiel sowie einem Violinkonzert. Zudem schrieb sie die Satire „Kökokauz“. In ihrer Freizeit schreibt sie Gedichte, tanzt mit Vorliebe und arbeitet zuweilen an eigenen Erfindungen.
Viktoria lebt in Köln und Südkorea. Sie spielt eine Violine von Tomaso Eberle, Neapel 1772, und eine für sie gebaute Violine von Peter Erben, München 2011.
Johannes Löhner ist Musikdirektor des Kammerorchester Regensburg, Künstlerischer Leiter & CEO des Internationalen Salon Projektes, Assistent von Sir Roger Norrington, und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Nürnberg. Der 28-jährige Deutsch-Amerikaner spricht 5 Sprachen, reist beruflich mehr als 20 Wochen im Jahr, und ist zudem als Pianist und Komponist aktiv.
Als Sohn deutscher Eltern kommt Johannes Löhner 1990 in Washington DC zur Welt. In jungem Alter brachte er sich das Klavierspiel bei, und begann bereits mit 16 Jahren zu dirigieren. Als Stipendiat der National Symphony sowie des Amerikanischen Orgelforums kam er in Kontakt mit künstlerischen Persönlichkeiten wie Lorin Maazel und Paul Jacobs.
Nach dem Abitur setzte Löhner sein Bachelorstudium in Orchesterdirigieren und Klavierbegleitung an dem Hall-Musco-Conservatorium der Chapman University in Los Angeles fort, wo er mit Daniel Alfred Wachs und Louise Thomas studierte. Zusätzlich arbeitete er wöchentlich mit Grace Fong als Solopianist, und mit David Alt als Tenor. In 2013, Abschluss magna cum laude mit Ehrenpreisen in Klavier und Orchesterdirigieren. Von 2011 bis 2013 war Johannes Löhner Assistent bei dem Chapman Kammerorchester, sowie dem Chapman Ensemble für Neue Musik. 2010 bis 2013 war er auch als Assistent und Repetitor an verschiedenen Produktionen der Opera Chapman beteiligt.
Zum Masterstudium zog Johannes Löhner nach Deutschland, wo er an der Hochschule für Musik Nürnberg bei Guido Johannes Rumstadt studierte. In internationalen Meisterkursen arbeitete er mit renommierten Pedagogen wie Mark Gibson, Ulrich Windfuhr, und Frank Strobel. Wärend seines Studiums dirigierte er die Nürnberger Symphoniker, Hamburger Symphoniker, Bad Reichenhaller Philharmonie, und das Westböhmische Sinfonieorchester Marienbad, unter anderen. Seit 2014 arbeitet Johannes Löhner regelmäßig mit dem Hans Sachs Chor in Nürnberg.
2015 war Löhner als Assistent und Repetitor an den Carl Orff Festspielen in Andechs tätig. Dort leitete er auch einen Meisterkurs in Improvisation mit dem Akademieorchester des Münchner Rundfunks. In Zusammenarbeit mit der Carl Orff Stiftung und dem Schott Verlag vollendete er 2016 einen Klavierauszug von Tanzende Faune.
2016 wurde Löhner persönlich von Sir Roger Norrington eingeladen, um ihn in Form eines Fellowships zu begleiten. Seitdem gilt Norrington als Löhners Mentor.
Seit Jahren ist Johannes Löhner weltweit als Assistent unterwegs. Seine Arbeit bringt ihn in Kontakt mit führenden Klangkörpern: Orchestre de Paris, London Symphony, Stuttgart SWR Radio-Sinfonieorchester, Orchestre Philharmonique de Radio France, DSO Berlin, Zürcher Kammerorchester, Orchestra of the Age of Enlightenment, NDR Elbphilharmonie, Hamburger Symphoniker, Kammerphilharmonie Bremen, Nürnberger Symphoniker, usw.
Oktober 2016 gründete Johannes Löhner das Nürnberger Salonprojekt. Seit August 2017 wurde die Initiative ausgebaut: Löhner ist nun Künstlerischer Leiter & CEO des Internationalen Salonprojektes.
Seit 2017 ist Löhner an der Hochschule für Musik Nürnberg als Lehrbeauftrager im Fachbereich Dirigieren & Korrepetition tätig. Dort hat er bereits Opern von Puccini, Beethoven, Sullivan, Kampe, und Glanert einstudiert.
Nach zwei erfolgreichen Jahren als ständiger Gastdirigent wird Löhner im Dezember 2019 zum Musikdirektor des Kammerorchester Regensburg gewählt. Dort werden neue Outreach-Initiativen eingeleitet, und ein Aufnahme-Projekt sowie internationale Reisen geplant. Positive Rezensionen und Publikumszahlen sprechen für eine spannende Zukunft. Beim “Klassik im Park” 2018 spielt das KOR unter Löhners Leitung vor 14,000 Zuhörern.
2019-2021 ist Johannes Löhner eingeladen, um in Tokyo mit Riccardo Muti an drei Verdi-Opern zu arbeiten: Rigoletto, Macbeth, und Un Ballo in Maschera.