Der Kirchenchor St. Augustinus Viechtach und die Orchestermusiker aus Viechtach und Pilsen werden gemeinsam das Requiem op. 148 des romantischen Komponisten Robert Schumann (1810-1856) aufführen. Diese 1852 entstandene, selten aufgeführte Komposition ist eines der letzten Werke des bekannten Komponisten vor seinem Selbstmordversuch und der Einlieferung in die psychologische Heilanstalt Endenich 1854.
In der Entstehungszeit des Requiems war der Protestant aus Mitteldeutschland als städtischer Musikdirektor im katholisch geprägten Düsseldorf angestellt. Diese Tätigkeit umfasste die Leitung von Chor und Orchester des dortigen Musikvereins auch bei kirchlichen Anlässen; so erklärt sich, dass Robert Schumann den lateinischen Requiem-Text der katholischen Totenliturgie vertonte. Zu seinem Dienstantritt 1850 war der Komponist in Düsseldorf sehr herzlich empfangen worden, doch aufgrund seiner psychischen Labilität (Depressionen, heutige Forscher vermuten eine bipolare Störung) und gehäuften Kommunikationsproblemen gab es zunehmend Probleme in der Zusammenarbeit mit Chor und Orchester. Das belastete wiederum die empfindliche Psyche Schumanns – ein Teufelskreis, der letztlich in dessen Sprung in den Rhein gipfelte.
Dennoch zeugt das Requiem von meisterhaftem kompositorischen Können, was vor allem in der Königsdisziplin der Komposition, den zahlreichen übers Werk verteilten Fugen, aufscheint. Bei dieser musikalischen Form wird eine bestimmte Tonfolge nacheinander von allen Stimmen übernommen und auf verschiedene Weise mit sich selbst kombiniert.

Als Vokalsolisten werden beim Requiem mit Eva und Alexander Fendl (Sopran und Bass) sowie Matthias Zeitlhöfler (Tenor) Stimmen aus Viechtach zu hören sein. Auch die Altistin Annabell Prager aus Bad Kötzting ist besonders mit der Pfarrei Viechtach verbunden. Die Kinderchormitglieder haben sie bereits kennen gelernt: Sie übernimmt in der Elternzeit von Daniela Linkmann die Leitung der Kinderchöre der Pfarrei.

Mit Konrad Linkmann wird der Ehemann der Kirchenmusikerin, Regionalkantor in Bad Kötzting, als Dirigent vorm Orchester stehen.
Mit der bekannten Hebriden-Ouvertüre von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), inspiriert durch einen Besuch des Komponisten auf der gleichnamigen schottischen Inselgruppe, können sich die Konzertbesucher auf ein weiteres musikalisches Schmankerl freuen. Wilder Wellengang und Sturmesbrausen werden bei diesem Stück landschaftsmalerisch in Musik gegossen.

Durch die Unterstützung der Stadt Viechtach, der Pfarrei Viechtach und der KEB Regen kann damit nach der Corona-Pause im Jahr 2020 die Tradition des Christkönigskonzerts fortgeführt und wieder ein chorsymphonisches Werk in großer Besetzung aufgeführt werden.
Das Konzert wird eine knappe Stunde dauern. Es gibt freie Platzwahl. Die 3-G-Regelung (Impf- oder Testnachweis) und die Einhaltung der Maskenpflicht wird beim Einlass (ab 15 Uhr) kontrolliert. Besucher sollten daher genügend Zeit für die Einlasskontrolle einplanen. Der Eintritt ist frei, Spende zur Deckung der Kosten werden erbeten.

Veranstalter: Stadt und kath. Pfarrgemeinde Viechtach